Nachruf

 

Wir trauern um unsere geschätzte ehemalige Kollegin

 

                             Gerda Eckhardt,

 

die am 22. Juli 2019 in Frankfurt im Alter von 89 Jahren verstorben ist.

Gerda Eckhardt unterrichtete über drei Jahrzehnte an der AES Evangelische Religion und Politik und Wirtschaft.

Wir haben sie als überaus engagierte, warmherzige und kollegiale Person kennen und schätzen gelernt. Ihren Schülerinnen und Schülern war sie eine verlässliche Ansprechpartnerin, die in engem und vertrauensvollem Kontakt zu ihnen stand.

Gerda Eckhardt bezog eine große Kraft aus ihren religiösen und politischen Überzeugungen.

Es war ihr ein Herzensanliegen, ihren Schülerinnen und Schülern das Judentum in seiner Geschichte und Gegenwart näherzubringen, um die jüdischen Wurzeln der christlichen Religion, aber auch die Vielfalt der jüdischen säkularen Kultur zu verdeutlichen.

Das Land Israel war ihr aus vielen Reisen dorthin vertraut. In ihren intensiven freundschaftlichen Kontakten zu Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in Israel und Palästina setzte sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch für Verständigung und Frieden im Nahostkonflikt ein. Im Rahmen von schulischen Veranstaltungen ließ sie die Jugendlichen auch an dieser politischen Dimension ihres Engagements teilhaben.

Sie sah es als ihre Lebensaufgabe an, die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten und Jugendliche in Deutschland zur Verantwortung vor der Geschichte zu erziehen. In persönlichen Gesprächen mit Holocaust-Überlebenden ging es ihr auch darum, den christlich-jüdischen Dialog aufrechtzuerhalten.

Auch nach ihrer Pensionierung blieb sie unserer Schule mit ihrem vielfältigen Engagement und durch viele freundschaftliche Beziehungen eng verbunden. Sie hielt den Kontakt zu „ihren“ Fachschaften aufrecht. Als Vorstandsmitglied der „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ (CJZ) im Main-Taunus-Kreis war sie Initiatorin mehrerer Zeitzeugenbesuche an der AES, z. B. von Yaakov Zur anlässlich des 70. Jahrestages der Reichspogromnacht. Außerdem stieß sie die Durchführung der „Abrahamischen Religionsgespräche“ zwischen Juden, Muslimen und Christen an, die seit 2010 jährlich an der AES stattfinden und an denen alle Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen teilnehmen.

Wir werden Gerda Eckhardt immer in guter Erinnerung behalten.

 

Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie.

 

       Anke Horn                                                                   Andreas Stähler

   Schulleiterin der AES                                                      Vorsitzender des Schulpersonalrates

 

 
 

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