Der Club der Toten Dichter

 

Kurz vorm Abi hat der DS Kurs 13 unter der Leitung von Frau Komppa noch eine andere Herausforderung bewältigen müssen: die Inszenierung von „Der Club der Toten Dichter“, basierend auf dem gleichnamigen Film von Peter Weir, die am 15., 16. und 24.02. in der AES stattfand. Alle drei Termine waren ausverkauft. Und alle drei Termine waren vollkommen unterschiedliche, besondere Erlebnisse für Schauspieler und Zuschauer.

 

 

 

Der neue Lehrer John Keating verblüfft die Schüler mit unkonventionellen Unterrichtsmethoden...

 

 

 

Noch vor drei Monaten hätte keiner der DS-Schüler erwartet, dass die Aula an allen drei Abenden komplett gefüllt sein würde, dass das Stück auf so viel Begeisterung stoßen würde. Noch vor drei Monaten hat keiner so richtig daran geglaubt, dass das Stück überhaupt fertig wird. Anfang des Jahres stand eigentlich nur eines fest – welches Stück gespielt wird und wie die Charaktere verteilt sind. Heute wirkt es für viele surreal, dass die gesamte Inszenierung innerhalb weniger Probenwochenenden in knapp einem Monat auf die Beine gestellt wurde.

 

In dieser kurzen Zeit hat sich aber unglaublich viel für den Kurs geändert. Jeder einzelne ist in seinen Charakter gewachsen: Die Mädchen, die Jungs spielen sollten, haben sich daran gewöhnt, breitbeinig zu sitzen, die Augenbrauen dicker zu malen, sich abzubinden und Perücken, die in ihrem Aussehen etwa von Harry Potter zu Justin Bieber reichten, aufzusetzen. Das breitbeinige Sitzen ist bei einigen noch hängen geblieben, die dicken Augenbrauen und kratzigen Perücken wird allerdings wohl keiner vermissen.

 

 

 

Der Club der toten Dichter tagt im Abgeschiedenen.

 

 

Vor allem aber ist der Kurs während der Probewochenenden und der Aufführung trotz oder gerade wegen Fehlern, Pannen und Krankheit enger zusammengerückt.

Babypuderwolken, umfallende Requisiten, abbrechende Radioantennen, verpasste Einsätze, vergessene Texte und nicht ganz einmalige Versprecher gehörten dazu wie der Applaus am Ende. Gerade die Pannen machten die Abende so einzigartig. Und das Gefühl, das jeder nach einer geschafften Vorführung hatte, blieb immer überwältigend. Man kann es kaum in Worte fassen, wie es einem als Schauspieler nach der erfolgreichen Aufführung so langer Arbeit geht.

 

 

 

 

Insgesamt war das Proben, die Entstehung und vor allem die unglaublich positive Resonanz für „Der Club der Toten Dichter“ eine wichtige Erfahrung für jeden einzelnen. Was sich in dieser kurzen Zeit entwickelt hat, wird bei vielen noch lange Nachwirkungen haben. Ob es nun das Wissen ist, dass sich die harte Probenarbeit gelohnt hat, dass man manchmal auch nur über seinen eigenen Schatten springen oder seine eigenen Interessen zurückstellen muss, was die Schauspieler aus dem Stück gelernt haben, wird noch lange in Erinnerung bleiben und auf die persönliche Entwicklung Einfluss haben. Die Zeit, die für die Proben statt der Abi Vorbereitung geopfert wurde, hat sich für jeden auf seine eigene Weise absolut gelohnt. Keiner der Schauspieler wird die Entscheidung bereut haben, bei so etwas Großem Teil gehabt zu haben.

 

Alexa Hofmann, Stufe Q4

 

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