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Schülerbericht über das Gespräch mit Rabbi Julian-Chaim Soussan

 

 

Ein Gespräch mit dem Rabbiner Julian-Chaim Soussan

 

Für unsere Religionsstunde am 16.01.2020 hatte Frau Busch den orthodoxen Rabbiner Julian-Chaim Soussan zu einem Gespräch eingeladen. Herr Soussan leitet zusammen mit einem anderen Rabbiner die jüdische Gemeinde der Westendsynagoge in Frankfurt, die eine der größten jüdischen Gemeinden in Deutschland ist. Er wurde 1968 im Schwarzwald geboren und hat in Freiburg sein Abitur gemacht. Er wurde in Jerusalem zum Rabbiner ausgebildet. Sein Vater ist auch Rabbiner und sein Bruder ist Rabbiner bei der US-Armee. Herr Soussan berichtete uns, dass er in der Öffentlichkeit in Frankfurt immer seine Kippa trage und er deshalb bisher keinen Antisemitismus erlebt habe. Manchmal würde er sogar von Menschen angesprochen, die ihm sagen, dass sie es gut fänden, dass er in der Öffentlichkeit seine Kippa trägt. Allerdings setzt er nachts am Frankfurter Hauptbahnhof doch lieber eine Baseballkappe auf. Zum Schutz vor antisemitischen Anschlägen werden alle jüdischen Einrichtungen in Frankfurt von der Polizei bewacht. Die Synagogen haben am Eingang aus Sicherheitsgründen zwei Türen hintereinander.                                                                                                                

Aus seiner Kindheit erzählte er uns, dass sie in der 8.Klasse einen Film über die Shoa, das hebräische Wort für Holocaust, gesehen haben. Dabei hat er sich gefragt, welcher seiner Mitschüler ihm geholfen und versteckt hätte und welcher Mitschüler ihn vielleicht sogar verraten hätte, wenn er in der Zeit des Nationalsozialismus gelebt hätte.                                                                            

Herr Soussan berichtete uns außerdem, dass das Leben für Juden in der ehemaligen Sowjetunion nicht leicht war. Im sowjetischen Personalausweis wurde als Nationalität nicht z.B ukrainisch, sondern jüdisch eingetragen. Dadurch war man benachteiligt und konnte z.B. nicht jede Ausbildung oder jedes Studium machen.                          

Zum jüdischen Glauben sagte Herr Soussan uns, dass die Tora, die Heilige Schrift der Juden, im Laufe eines Jahres vollständig gelesen wird. Wenn einmal ein Rabbiner ausfallen sollte, darf auch ein anderes Gemeindemitglied aus der Tora vorlesen. Das ist jedem Jungen ab 13 Jahren erlaubt, der seine Bar Mizwa gemacht hat. Der Talmud ist eines der wichtigsten Werke des Judentums und sehr schwer zu verstehen. Dies hat Herr Soussan an folgender Geschichte erklärt:

Ein Rabbiner stellte einem jungen Juden, der glaubte den Talmud studieren zu können, die Frage. “Zwei Männer klettern durch einen Schornstein. Einer kommt unten mit einem sauberen und einer mit einem schmutzigen Gesicht an. Wer von beiden geht sich waschen?“ Der junge Mann antwortet, aber der Rabbiner stellt immer wieder die gleiche Frage und will dem jungen Mann deutlich machen, dass man durch Überlegen die Frage immer anders beantworten kann. So schwer ist es auch den Talmud zu studieren und zu verstehen.

Das Gespräch mit Herr Soussan war sehr interessant und hat uns viele Einblicke in jüdisches Leben gegeben.

 

von Aaron, 8f

 

 

Foto: Valentin, 8f

 

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