Dürfen wir vorstellen: Nelly & Johanna – oder: „Nichts Schlimmeres als Vorübergehn“
Zwei Theaterkurse der Albert-Einstein-Schule widmen sich Nelly Sachs und Johanna Tesch, die zwei Schwalbacher Straßen ihren Namen geben
Anlässlich der Umbenennung von zwei Schwalbacher Straßen in „Nelly-Sachs-Weg“ und „Johanna-Tesch-Straße“ sollen zwei beeindruckende Frauen vorgestellt werden, deren Geschichte mit jener Nazi-Deutschlands in Zusammenhang steht.
50 Schülerinnen und Schüler zeigen im Spiel, singend und rezitierend Szenen, die Leben und lyrisches Werk der scheuen Nobelpreisträgerin Nelly Sachs einerseits und andererseits das Leben und Wirken der Politikerin Johanna Tesch näherbringen. – Der einen gelang die Flucht nach Stockholm, wo sie ihr einsames schriftstellerisches Werk den Juden widmete, die Heimat, Würde und Leben verloren hatten. Die andere war eine der ersten Frauen in einem deutschen Parlament; als Abgeordnete setzte sie sich vorrangig für Mädchen und Frauen „in Stellung“ ein. Zwischen Frankfurt, Weimar und Berlin entspann sich ein hochinteressanter Briefwechsel zwischen ihr und ihrem Mann Richard. Erst kurz vor Ende des Krieges wurde sie in das Konzentrationslager Ravensbrück verbracht, wo sie fast siebzigjährig verstarb.
Die beiden Oberstufenkurse unter Leitung von Beate Hämel und Tim Hoffmann präsentieren erlebte Geschichte, die ebenso tieftragische wie auch alltägliche und unterhaltsame Facetten zeigt.
Es lohnt, die beiden Frauen kennenzulernen, die „neu in Schwalbach“ sind – nicht zuletzt, weil ein Vers der Nelly Sachs darauf hinweist: „Nichts Schlimmeres als Vorübergehn …“
Die Premiere findet statt am
Dienstag, den 04.11., um 19.30h im Bürgerhaus Schwalbach. Der Eintritt ist frei.
Spenden und der Erlös des Getränkeverkaufs kommen der Arbeit im Fach Darstellendes Spiel sowie der Finanzierung des Abi-Balls zugute.
Die Besucherinnen und Besucher sind im Anschluss an die Veranstaltung herzlich zum Austausch im Foyer des Bürgerhauses eingeladen.
Eine zweite Aufführung findet statt am
Freitag, den 07.11., um 19.30h im Mehrzweckraum der Albert-Einstein-Schule.
Der Eintritt kostet 2,60 Euro.
Karten sind im Vorverkauf an der Schule zu erhalten. Restkarten gibt es an der Abendkasse.